Seit 1891 gibt es den Tierpark mit den alten Bäumen im dichten, schattigen Wald auf dem Hinterberg hoch über Langenthal, umgeben von sanften Wiesen. Damals gründeten 32 Naturfreunde einen Verschönerungsverein für die Umgebung Langenthals, dem es binnen kurzem gelang, die Burgergemeinde vom Nutzen eines Wildparks auf dem Hinterberg zu überzeugen.
Tatsächlich stellte die Burgergemeinde das Areal dem Verein kostenlos zur Verfügung. Grosszügige Gehege für Damhirsche wurden errichtet. Der Verschönerungsverein hatte bald über 300 Mitglieder.
1898 erweiterten die Langenthaler ihren Park. Über Jahrzehnte blieben Damhirsche die einzigen Tiere des Parks. Erst seit 1963 teilen sie die Gehege mit Sikahirschen und Zwergziegen.
Der Hirschpark Langenthal war bald als Naherholungsgebiet der Ortschaft so beliebt, dass der Verschönerungsverein beschloss, die Anlage erheblich zu erweitern. Wieder waren es die Burgergemeinde und auch die Einwohnergemeinde, die unentgeltlich Terrain zur Verfügung stellten und das Erweiterungsprogramm mit Geldzuwendungen unterstützten. Ein beachtlicher Teil der Bausumme konnte jedoch durch den Verein selbst aufgebracht werden.
Der Tierpark Langenthal ist ein schönes Beispiel für eine Anlage, die ihre Existenz dem Idealismus der Bevölkerung verdankt und dieser umgekehrt auch viel Freude zu bereiten vermag.